Seit 1932 Frauenchor
1929
Heinrich Unselt legt nach 18-jähriger Tätigkeit als 1.Vorstitzender sein Amt nieder. Nachfolger wird Wilhelm Maier.
1932
Hermann Reinhardt übernimmt von Heinrich Unselt das Amt als Vizedirigent.
Im Jahresbericht von 1932 kann man folgendes Ereignis lesen:
Am 18.September hat der Verein beschlossen, zur gesanglichen Mitwirkung beim Kirchenkonzert stimmbegabte Frauen und Jungfrauen einzuladen. Otto Schwämmle und Eugen Schneider haben sich freiwillig bereit erklärt, solche zu werben. Zu aller Freude kann schon am 22.September mit einer größeren Anzahl Frauen mit der Einstudierung der Chöre begonnen werden, welche von dieser Zeit an die Singstunden pünktlich und vollzählig besuchen. Somit ist der Frauen- und gemischte Chor geboren.
1938
Verfolgt man die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, so ist in der Entwicklung des Vereins ein stetiger Aufstieg zu vermerken. Dabei verdienen neben den Sängern und den jeweiligen Vorständen vor allem die Chorleiter Willy Hölle aus Renningen, Fritz Dautel aus Zuffenhausen und der frühere Bundes-Chormeister aus Stuttgart Prof. Walther Schneider ganz besonderen Erwähnung. Nach der Einberufung von Walther Schneider im Jahre 1938 übernimmt der Lehrer Karl Kircher die Chorleiterstelle. Diese Tätigkeit ist jedoch von kurzer Dauer, denn der Aufruf des Militärs zu Kriegsbeginn 1939 lässt die einst so stattliche Zahl von Sängern zu einem kleinen Häuflein zusammenschrumpfen. Der mühselig weitergeführte Singstundenbetrieb lässt sich bald nicht mehr aufrecht erhalten. Sieben Sänger als Todesopfer und ein vermisster Sänger hinterlassen in den Reihen einen schmerzliche Lücke. Nur dem Bemühen des Vorstandes, Wilhelm Maier, und dem Idealismus des späteren Gauchorleiters, Otto Mayer aus Renningen, ist es zu verdanken, dass der Männerchor während des Krieges seine moralische Pflichten erfüllen kann und sich trotz der Nachkriegswirren wieder zu einer Einheit formieren lässt.